Geschichte der Aspenklause
in Oberndorf a.N.
Der Wunsch einer Gruppe des katholischen Jugend- und Gesellenvereins (1933 in Kolpingsfamilie umbenannt) der Pfarrei Sankt Michael war es, eine eigene Hütte zu bauen. Der Platz im Aspen wurde ausgewählt und unter sachkundiger Anleitung einiger Oberndorfer Handwerksmeister konnte mit dem Bau begonnen werden.
Am 30. August 1930 wurde der Stadt Oberndorf die Fertigstellung des Gebäudes gemeldet. Da nahezu alle Arbeiten ehrenamtlich erbracht wurden, entstanden nur einige Materialkosten. Die Abrechnung des Blockhauses belief sich auf 1400 Reichsmark.
1935 wurde die Nutzung des Gebäudes von den NS-Machthabern entzogen, was einer Enteignung gleichkam. Die Stadt kaufte die Klause für 930 Reichsmark der Kolpingsfamilie ab. Der Preis deckte also nicht einmal die aufgewendeten Materialkosten.
Nach dem Krieg, 1949, konnte die katholische Kirchengemeinde die Aspenklause wieder übernehmen und auch nutzen.
Am 7.12.1969 ist sie wegen eines überhitzten Kachelofens abgebrannt. Ihr Bild sei den „Nachfahren“ der Erbauer gewidmet.
1973 wurde der Neubau mit einem großen Fest gefeiert.
2018 - Die Aspenklause erstrahlt im neuen Glanz. Denn im Innern des beliebten Freizeitheims wurde seit dem Baubeginn Ende 2016 allerhand bewegt. Dadurch konnten 4 Betten zusätzlich gewonnen werden.
Vor allem energetische Maßnahmen wurden in den vergangenen Monaten durchgeführt. So sorgen neue Fenster für Wärmedämmung und zugfreie Räume. Die alte Ölheizung wurde ausgebaut, eine neue Gastherme bringt neben wohliger Wärme auch Platzersparnis, da man die Öltanks entsorgt und durch einen Erdgastank im Außenbereich ersetzt hat. In dem dadurch gewonnenen Raum wurden neue Toiletten und Duschen für die weiblichen Gäste untergebracht. Die gesamten Sanitärräume wurden grundlegend saniert und funktionell gestaltet. Auch die Holztreppe ins Obergeschoss erfuhr eine Sanierung und sieht nun aus wie neu. Schmuck ist es geworden im Innenbereich der Aspenklause, sodass man fast die viele Arbeit vergessen könnte, die dahinter steckt.
Eigenkapital der Kirchengemeinde, ein Zuschuss der Diözese Rottenburg sowie zahlreiche Spender, darunter die Biesenberger-Stiftung, haben diese Baumaßnahme in Höhe von 120 000 Euro möglich gemacht. Handwerker aus Oberndorf und der näheren Umgebung wurden mit den einzelnen Gewerken beauftragt. Nicht vergessen darf man auch die Eigenleistungen der Rentnergruppe der Kolpingfamilie. Die hält nicht nur seit 17 Jahren Haus und Grundstück in Ordnung, sondern hat auch bei den Baumaßnahmen über 700 Arbeitsstunden geleistet, davon mehr als 50 Prozent durch Manfred Krauß und Norbert Fluhr.